Ich bin vor ein paar Monaten von Windows auf EOS umgestiegen. Beide OS sind auf einer 256GB SSD parallel installiert. Windows soll aber demnächst gelöscht werden.
Als zweite SSD habe ich aktuelle eine mit 1TB Speicher. Darauf habe ich mein home Verzeichnis gelegt. Nun habe ich aber das Problem, gerade bei größeren Updates von Spielen, dass ich während das Update installiert wird/ die Daten verschoben werden, ich nicht mal den Browser geöffnet bekomme. Ich vermute, dass der Browser sicherlich meine Einstellungen einlesen möchte, die auf der ausgelasteten SSD liegen.
Nun steht ein Austausch der 1TB SSD an und ich möchte dieses Problem gerne beheben.
Was würdet ihr mir hierzu empfehlen? Home lieber mit auf die erste SSD auslagern und Steam (und Co) ein Verzeichnis auf der zweiten nutzen lassen? Oder lieber einen Symlink dafür erstellen?
Also, die Geschichte mit /home auf seperate Partition habe ich noch nie verstanden - ich glaub das stammt aus grauer (HDD) Vorzeit. Das macht mMn überhaupt keinen Sinn, aber stört dann doch des öfteren - siehe jetzt bei dir.
Das Thema mit dem langsamen Zugriff sollte bei einer SSD auch bei konkurrierenden Zugriffen nicht aufkommen - hast du mal Glances aufgemacht wenn das passiert und dir das IOwait angeschaut?
Was ich machen würde - aber das basiert nur auf den wenigen Infos - wäre folgendes: die 256er ausbauen (dann kannst du später immer nochmal Windows booten) und durch die neue 1TB ersetzen. Darauf dann eos mit /home. Die “alte” 1TB zum Gamedrive machen und glücklich sein. Aber um das genauer bewerten zu können brauchen wir mehr Infos: Was ist das für ein Motherboard, was sind das für SSDs, im allgemeinen die Ausgaben von:
inxi -F
lsblk -f
Und dann können wir noch mehr dazu sagen.
O, und: Willkommen im eos Forum, hier ists kuschelig und gemütlich!
also ich nutze grundsätzlich eine seperate /home Partition. Ist aber jedem selbst überlassen. Die iowaitpendeln bei mir zwischen 0.0 und 0.2 . Mit dieser Partitionierung hatte ich nie Probleme, bin aber auch kein Spieler. Da können dir sicher andere mehr weiterhelfen.
Die 980 Pro mit 2TB ist nun die neue SSD und soll die 1TB 860 QVO ablösen.
Das Problem kommt aus der HDD-Welt, ja, aber besteht bei SDDs auch noch. Daher habe ich diese Aufteilung unter Windows gehabt und wollte es genauso unter Linux weiterführen.
Problematisch sind einfach die riesigen Datenmengen, die aktuelle Spiele bei Updates lesen und wieder schreiben. Da dauert das Update auch schon 10-20 Minuten. Und in der Zeit ist die SSD vollständig ausgelastet.
Tjaja, also die IOWait Geschichte musst du nicht machen - die 860 QVO ist richtig schlecht bei sequentiellen writes und gleichzeitigen konkurrierenden Zugriffen - also signifikant schlecht. So schlecht, das schnelle HDDs besser sind. Dazu kommt noch das sie eben “nur” AHCI (wegen SATA) ist, welches mit konkurrierenden Zugriffen lange nicht so gut zurecht kommt wie NVMe.
Mein Vorschlag: EOS auf die Samsung installieren, inklusive /home und /games, und wenn Games knapp wird eine der beiden anderen Platten zusätzlich benutzen. Das sollte auch bei fetten Gameupdates keinerlei Flaschenhals mehr geben, beschleunigt dein gesamtes Betriebssystemverhalten etwas und macht es dir einfacher mit der Verwaltung.
Bitte beachten: Der B450 Chipsatz kann nur PCIE3, deine Samsung SSD wird also nicht ihre volle maximale Transferkapazität erreichen - das ist aber mMn komplett vernachlässigbar bei deinem Setup, da du diese eh nicht ausnutzen kannst.
Edit sagt: Man sieht hier übrigens wunderbar etwas, das leider selten getestet wird: Je mehr Bits pro Zelle gespeichert werden, desto übler nimmt eine SSD es dem Anwender wenn sie “voll” ist - deine ist schon “sehr” voll für eine QLC SSD.
Ich war froh, da mal nachgeschaut zu haben. In einem Beitrag hatte ich beschrieben wie ich die Revisionsnummer vom BIOS verwechselt hatte und das IOWait ging auf 9-15% hoch.
Kann passieren. Zum Glück erinnerte ich mich daran.
Ich würde es in deinem Fall genauso einrichten wie von @milkytwix beschrieben.
Das kann doch kein grund sein für das beschriebene Phänomen. Das Board hat SATA mit 6 Gb/s. Das sind 750 MB/s. Das ist deutlich schneller als die SSDs.
@mape6 :
Du schreibst du hast das Problem bei größeren updates von Spielen. Wie werden diese updates denn eingespielt? Weder online übers internet noch über CD kann man normalerweise Datenraten erreichen die den PC in die Knie zwingen.
Starten denn andere programm dann auch langsamer? Oder ist es nur der Browser?
SATA III kann 6Gb/S übertragen, das ist die maximal mögliche Transfergeschwindigkeit über den BUS. Das sagt erst einmal nichts darüber aus was der NAND und der Controller können, und das sagt auch nichts darüber aus wie gut die Übertragung unter Last funktioniert. Als SATA SSD nutzt die QVO als Übertragungsprotokoll AHCI, welches für HDDs entwickelt wurde und für SSDs nur leidlich taugt.
Relevant ist, was Controller und NAND können. Und kein Controller (*) kann seine MAximalgeschwindigkeit halten sobald die Platte einmal voll geschrieben war. Das liegt daran wie das mit SSD-Controllern, NAND und Bits pro Zelle funktioniert. Der Wikipediaartikel zu Write Amplification kann das viel besser und tiefer erklären als ich, aber die Kurzversion geht so: Jedes mal wenn du Daten speicherst muss die SSD viel mehr schreiben als du Daten loswerden willst. Die SSD ist also viel früher voll, als sie dir anzeigt. Je voller sie ist, desto mehr Schreibvorgänge werden das, da die Daten immer mehr verteilt sind. Dies wird potenziert je mehr Bits pro Zelle gespeichert werden. Je “billiger” eine SSD desto weniger wird dagegen getan. Die QVO ist halt eine sehr billige SSD.
Ich habe vor Ewigkeiten mal Benchmarks dazu gesehen, aber keine Ahnung mehr wo genau. Die normale Benchmarks geben null Auskunft darüber, weil sie keine Real World Szenarios abbilden.
(*) Wir lassen 3D-Xpoint aka Intel Optane mal außen vor - die können das tatsächlich.
Jap, das ist mir bewusst. Ich wollte eine PCIe4 SSD haben, damit diese schonmal für die Zukunft gerüstet ist.
Da hast du leider recht. Aber billig war sie
Die Updates werden von den bekannten Spielelaunchern installiert. (Steam, Origin, …) Es ist auch nicht die Lese- oder Schreibrate per se, sondern, dass beides gleichzeitig geschieht. Die Updates verändern die Spiele-Dateien und werden nicht einfach drüber geschrieben. Damit ist die SSD mit Lesen und Schreiben gleichzeitig beschäftigt.
Das gesamte System reagiert sehr zäh. Der Browser war nur ein anschauliches Beispiel.
Ich werde mal ausprobieren, EOS auf die neue NVMe SSD zu installieren und auch darauf meine Spiele zu lagern. Mal sehen, wie sich das System dann verhält.
Wie ziehe im am Besten mein /home Verzeichnis auf die neue Installation um?
Das “beste” gibt es hier nicht, wie eigentlich fast immer. Da müsste man definieren was das beste ist, und sobald man 2 gleich gute Definitionen hat wars das: Die schnellste Variante? Die einfachste? Die mit dem “besten” Ergebnis? Die fehlerunanfälligste? Usw usf.
Prinzipiell gibts 2 Varianten und Mischformen:
Ganzes /home drüber kopieren (am besten das alte sichern)
Nur Dinge aus dem alten /home ziehen wenn du sie brauchst
Mischformen
Ich mache immer Variante 2 - die meisten Applikationen kriegen einen komplett neuen Unterbau, nur Firefox versorge ich mit dem alten Profil. Aber: Ein jeder wie er mag.
Ich habe mich nun dafür entschieden, alles auf die neue SSD zu packen und meine Daten/Konfigs einzeln zu kopieren. So muss ich nicht alles neu einrichten.
Vielen Dank für die Anregungen und Empfehlungen.