Windows Nutzer möchte zu EndeavourOS wechseln - Fragen vorab

Moin zusammen,

ich möchte gerne von Windows (11) nun zum ersten Mal nach Linux wechseln, in diesem Fall habe ich mir die Distro EndeavourOS ausgesucht.

Bevor ich EndeavourOS installiere, habe ich einige Fragen:

  1. Werden meine verbauten NTFS SSD’s & Festplatten direkt innerhalb von EndeavourOS erkannt?

  2. Kann ich “EndeavourOS” auf eine leere SSD installieren (nicht auf der Windows C:\ Partition) und beim Start auswählen, welches OS geladen werden soll?

  3. Gibt es Probleme mit einem 3 Monitor-Setup (UHD) mit einer RTX 2080 Super?

  4. Gibt es sonst Dinge, worauf man nach der Installation achten sollte?

Ich möchte keinen “harten Cut” machen und nur noch Windows nutzen, da vielleicht innerhalb der Anfangszeit irgendwelche Komplikationen auftauchen könnten.

Vielen Dank schon mal für eure Zeit!

Willkommen, @blackstar! :tada:

Ja, es gibt einen Kernel-internen NTFS3-Treiber und einen installierbaren (NTFS-3G), der etwas geringere Performance aufweist, aber aus meiner Sicht etwas robuster zu sein scheint. Die NTFS-Partitionen können manuell, beim Booten oder über den Dateimanager gemountet werden.

Klar, es ist empfehlenswert eine andere SSD zu verwenden. Die dort dann vorhandene ESP sollte in der Firmware zur Startpartition erklärt werden. Wenn via grub gebootet wird, lässt sich ein Windows-Eintrag im Boot-Menü generieren (Stichwort os-prober).

Dazu müsste man noch etwas mehr Details haben, denke ich.

Einiges, aber auch hier wären die konkreten Randbedingungen der Nutzung hilfreich.
Auf jeden Fall sollte man zeitnah ein Update durchführen, auf der Boot-ISO sind ja nicht die neuesten Paketversionen.


Noch ein Tipp: In Windoze sollten zwingend alle Fast-Startup-Features abgeschaltet werden, so dass es richtig runterfährt und nicht in irgendeinem Halbschlaf verweilt, bei denen die Disks nicht sauber freigegeben werden, das könnte beim Booten in EndeavourOS Probleme machen.

Das ist nicht nur “nicht empfehlenswert”, auf eine NTFS-formatierte Partition kannst Du eine Linux-Distribution gar nicht installieren (und wir reden hier ja nicht von einer VM).

Genau das würde ich Dir aber sogar empfehlen. Dann mußt Du Dich mit eventuellen Problemen beschäftigen und lernst.

Fastboot disablen ist auch kein “sollte”, sondern “muß”, und auch nicht ominöser Probleme in einer Linux-Distribution wegen.

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Für Dualboot mit Windows ab 8 muß Fastboot zwingend deaktiviert werden, sowohl im UEFI als auch in Windows selbst.

Unter Windows:

  1. Drücke die Windows-Taste!
  2. Schreibe:
    cmd
  3. Klicke “Als Administrator ausführen”!
  4. Im erscheinenden Terminal führe aus:
    powercfg /h off
  5. Fahre Windows komplett herunter!

Linux und Windows 8: Schnellstart gefährdet Daten

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Danke dir, die Fastboot-Optionen habe ich nie unter Windows aktiviert gehabt…

Ich habe jetzt Endeavour OS jetzt als mein Primäres-OS im Betrieb. Und was soll ich sagen?

Bis jetzt läuft alles wie ich es mir gedacht habe, dass OS gefällt mir bisher sehr gut!

Habe auch keine Probleme mit meinem Triple-Monitor UHD-Setup. Es wurde auf Anhieb alles direkt korrekt erkannt.

Ich habe allerdings noch einige Fragen die mir jetzt während der Nutzung aufgefallen sind:

  1. Ich bin mit der Tastenkombination “STRG+F4” in einem Wartungsmodus gekommen, allerdings ließ sich dieser nicht wieder beenden, außer mit einem Neustart. Danach hat das OS 2-3 Mal nicht vernünftig gebootet. Meine Frage also, wofür ist dieser Modus?

  2. Unter Windows 11 hatte ich den Explorer, womit man innerhalb dessen, mehrere Tabs mit einem Explorer öffnen kann. So etwas hätte ich gerne mit EOS. Welchen Datei-Explorer könnt ihr mir unter EOS empfehlen?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Das ist standardmäßig eingeschaltet. Mehr noch, es kann passieren, daß bei einem “Funktionsupdate”, also einem Upgrade, Windows Fastboot wieder aktiviert. Klar kann und muß man das dann wieder deaktivieren, aber umso wichtiger ist es, Fastboot eben auch im UEFI disabled zu haben.

Sowas der Ordnung halber stets in separaten Threads!

Du meinst sicher nicht ctrl+F4 (damit käme man je nach Desktop-Umgebung, es weiß keiner, welche Du installiert hast, auf den virtuellen Desktop 4), sondern ctrl+alt+F4.

Mit ctrl+alt+F1…wechselst Du zwischen den virtuellen Konsolen (tty). Das ist kein Wartungsmodus, aber natürlich kann man so ein tty zur Wartung und Reparatur nutzen.

Auf einem tty läuft das DE. Du kannst also mit ctrl+alt+Fx dahin zurückschalten.

Bei mir mit LXQt und SDDM ist es gerade mal wieder ctrl+alt+F1 - die werden sich wohl nicht so richtig einig, das wechselt je nach Version seit Jahren immer mal.

Ein korrekt ausgelöster Reboot wäre ja nicht tragisch:

sudo reboot

Du meinst aber wohl hartes Ausschalten über PWRDWN - das ist Gift für Datenträger und Filesysteme.

Das zerrammelte Filesystem muß repariert werden. Irgendwann ist da aber Feierabend, sowas solltest Du nur im äußersten Notfall machen (wenn sich das System so aufgehangen hat, daß nicht mal REISUB funktioniert).

“Explorer”, genauer “Windows Explorer”, heißt das nur unter Windows. Gewöhne Dir diese Bezeichnung für Filemanager insgesamt gar nicht erst an!

Krusader ist bei mir permanent offen, jenachdem nutze ich zusätzlich oder in anderen Systemen (VMs, z.B.) DoubleCommander. Sie sind beide erstklassig.

Krusader ist Qt-basiert, DoubleCommander kann man Qt- oder Gtk-basiert installieren.

yay -S krusader