Fotobearbeitung unter Linux

Hallo
Ein Freund von mir Ist Amateur Fotograf und nutz im Moment noch Windows 10. Damit organisiert er seine Fotos und bearbeitet sie manchmal mit RawTherapee nach.
Nix aufwendiges, einfache Sachen eben.
Weil Win10 dieses Jahr ausläuft will er sich Win 11 holen …
Ich will ihn davon überzeugen das nicht zu tun, das was er macht kann er auch mit Linux erledigen. Meine Meinung.

Ok, Ende der Vorgeschichte.

Also.. er will neue Hardware, was denk Ihr, kommt dafür in Frage?
Ich dachte an einen AMD Ryzen 5800 mit passendem Board, den habe ich selbst. Oder eine andere CPU?
Dazu noch eine Grafikkarte, da bin ich unschlüssig. AMD oder NVidia? Intel? Welche Größe?

Software weis ich noch nicht, RawTherapee gibt es ja auch für Linux. Mal sehen.
Was denkt Ihr ?

Hallo,

ich nutze seit einigen Monaten DigiKam zur Organisation meiner Fotos (vorher Shotwell). Die Fotos speichere ich im Raw-Format und importiere sie direkt von der Karte. Das klappt gut. Sie werden in der Sammlung automatisch nach Datum einsortiert und üblicherweise verschlagworte ich die sofort.

RawTherapy kenne ich nur vom Hören-Sagen; selbst noch nicht genutzt. Nachbearbeitung mache ich mit DarkTable, eventuell mal mit Gimp.

Zur Hardware: ein AMD-Notebook von Tuxedo; davor ein ThinkPad T440s (also schon älter). Für meine Zwecke reicht es.

Ich hoffe, das holft Dir/Deinem Freund weiter.

Ciao,
Photor

Darktable oder RawTherapee sind die üblichen Verdächtigen, bei Photoshop Ersatz wirds schwerer, Gimp wohl noch am ehesten.

Mehr Sorgen als um eine CPU und Grafikkarte würde ich mir falls geplant um den Monitor machen, der sollte eine möglichst präzise Farbwiedergabe haben. Gerade bei der RAW Entwicklung ist das von großem Vorteil, besonders wenn die Bilder später evtl. sogar gedruckt werden sollen.

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Bitte entschuldigen Sie die Übersetzung, da ich nur ein Online-Tool verwende.

Es ist gut, dass Ihr Freund bereits mit RawTherapee unter Windows vertraut ist. Ein wirklich guter Weg, um den Übergang zu Linux zu erleichtern, ist es, sich zunächst mit den Tools vertraut zu machen, die Sie unter Windows verwenden würden.

Ich habe im Laufe der Jahre viel mit Fotografie zu tun gehabt, habe eine formale Ausbildung absolviert und arbeite seit Jahrzehnten mit der Adobe Suite. Dennoch habe ich mich unter Linux vollständig von ihr gelöst.

Wenn Ihr Freund kein intensiver Photoshop-Benutzer ist, wird das den Übergang erleichtern. Gimp ist ziemlich gut und das beste Äquivalent unter Linux, aber es wird einen versierten Photoshop-Benutzer nicht zufrieden stellen. Krita ist eine weitere Option, die eine nette Benutzeroberfläche hat, der aber einige der fortgeschrittenen Funktionen fehlen.

Für die Bearbeitung von Raw-Fotos ist, wie bereits erwähnt, RawTherapee eine gute Option. Ich benutze es häufig. Es ist ein leistungsstarkes Werkzeug. DarkTable ist eine weitere Option, aber ich habe es nicht persönlich benutzt.

Wenn Ihr Freund über Hardware zur Bildschirmkalibrierung verfügt, ist DisplayCal die Anwendung, mit der Sie Farbprofile erstellen können. Ich möchte anmerken, dass dies ein Bereich ist, in dem ich immer noch mit Linux hadere, insbesondere mit dem Übergang zu Wayland. Ich habe unter Wayland gemischte Ergebnisse erzielt, und es hat oft den Anschein, dass die Profilerstellung nicht funktioniert, die Farben meines Bildschirms entsättigt und die Ausgabe zwischen den Anwendungen uneinheitlich ist. Das ist etwas, das auf meiner Liste steht, um es zu überarbeiten.

Alle diese Tools sind auch unter Windows verfügbar, so dass sich Ihr Freund zunächst mit ihnen vertraut machen kann.

Ich danke euch für die Hinweise und Anregungen.
Von den meisten Anwendungen habe ich schon gehört. einige waren neu für mich, damit kann ich was anfangen.

Aber leider geht niemand auch die Hardware ein. Ok, einen guten Monitor hat er, 27" und 4K.
Den Hersteller weis ich nicht.

Ich denke ja auch das es nicht so sehr auf die Hardware ankommt. Ich habe im Web dazu geforscht. Viele empfehlen eine NVidia RTX 3060.

Ich fand das übertrieben, deshalb habe ich deshalb nachgefragt. Würde auch gerne eine AMD Radeon nehmen weil diese besser von Linux unterstützt wird.

Schau mal bei prad.de rein. Dort sind sehr gute Testberichte, was Monitore angeht.
Was Grafikkarten betrifft, NVidia werden mittlerweile auch sehr gut von Linux unterstützt. Da wird dir aber einer mit mehr Wissen eine ausführlichere Meinung dazu abgeben

Die vollständig quelloffene Natur der AMD-GPU-Treiber unter Linux hat dazu geführt, dass sie bestimmte Closed-Source-Standards nicht unterstützen können. Man könnte also argumentieren, dass sie dadurch weniger unterstützt werden?

Um genau zu sein, ist es der HDMI 2.1 Standard. Wenn sowohl der Monitor als auch die GPU DisplayPort unterstützen, kann dieser stattdessen verwendet werden. Wenn jedoch aus verschiedenen Gründen HDMI verwendet werden muss, wird für AMD-GPUs nur HDMI 2.0 oder niedriger unterstützt.

Was bedeutet das? HDMI 2.1 ist erforderlich für (unkomprimierte) Auflösungen und Bildwiederholraten, die höher sind:

  • 2560 × 1440 @ 144Hz
  • 3840 × 2160 @ 60Hz
  • 5120 × 2880 @ 30Hz

Es ist zwar immer noch möglich, mit HDMI 2.0 höhere Auflösungen und Bildwiederholfrequenzen zu erreichen, aber es muss ein Kompromiss eingegangen werden, sei es mit einem reduzierten Farbformat (4:2:0) und/oder einer verlustbehafteten Signalkomprimierung.

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