Das fünfjähriges Jubiläum, Arm Support ist zurück und die Endeavour ISO mit Plasma 6.1 ist raus!

Original geschrieben von @Bryanpwo hier: Our fifth anniversary, the return of ARM and the Endeavour release with Plasma 6.1 is here

Es sind fünf Jahre vergangen, seit vier ehemalige Antergos-Moderatoren den Sprung ins kalte Wasser gewagt haben, um eine Linux-Distribution zu starten ohne zu Wissen worauf sie sich da einlassen würden. Endeavouros war eine wirkliche Herausforderung für uns, die Berge und tiefen Täler von Code gepaart mit Frustration und Misserfolg zu erobern, und manchmal standen wir kurz davor, die Idee fallen zu lassen.

Es ist ein Wunder, dass ich in der Lage bin, Archlinux mit dem Terminal zu installieren. Ihr könnt euch also vorstellen, wie viele Wutanfälle ich bei der Einrichtung eines Servers, dem Erstellen einer Website und der Einrichtung des Forums dem armen @joekamprad, @manuel und @fernandomaroto zugemutet habe, während diese die wirklich schwere Last bei der Erstellung unserer ersten ISO hatten. Zum Glück hatten ihre Beharrlichkeit und Ruhe positiv auf mich ausgewirkt, deshalb habe ich weniger häufig mit dem Kopf gegen die Wand schlagen müssen, also suchte ich mein ThinkPad, das vorher durchs Zimmer geflogen war und fing an zu denken bevor ich wild drauflos probierte (Ehrlich gesagt hat sich daran nicht viel verändert…)

Zurückblickend waren wir alle zu dieser Zeit sehr nervös, aber wir hatten einige mächtige Motoren, die uns vergleichbar mit dem Pratt & Whitney, Rolls-Royce oder Saab -Motoren, die Airbus-, Boeing- oder Militärflugzeug da draußen antreiben, nach vorne trieben… die Community!

Von Anfang an haben wir diese Distribution mit unserer begeisterten Community im Herzen aufgestellt, und das hat uns dorthin gebracht, wo wir heute sind. Wir haben einen langen Weg von einem kleinen Offline-Installer für XFCE4 zu einem Installer mit einem Offline-Modus für KDE Plasma und einem Online -Installer mit acht Desktop-Umgebungen und einem Window-Manager zurückgelegt.
Am wichtigsten ist jedoch, dass unsere Gemeinschaft, auch bekannt als Endeavournauten, unsere Identität ausmachen. Ohne eure Unterstützung und euren Beitrag hätten wir die Reise im ersten Jahr nicht unternehmen können, geschweige denn fünf!

Wir, @dalto, @fernandomaroto, @joekamprad, @manuel, @pudge und ich möchten allen unseren vergangenen und aktuellen Mitwirkenden, unseren Moderatoren, unseren finanziellen Unterstützern, unseren Mirror Anbietern und allen Endeavournauten da draußen für die unglaubliche Fahrt in den letzten fünf Jahren danke sagen … Aber die Reise geht weiter und wir hoffen, dass ihr bei uns bleibt, um noch mehr Erinnerungen zu sammeln.

Die Rückkehr von Arm

Im April gaben wir bekannt, dass wir uns von unserem ARM-Entwickler Pudge verabschieden und damit auch die EndeavourOS ARM-Unterstützung, da er unser alleiniger Entwickler für ARM war.

Wie es aber nun manchmal ist … während dieser kurzen Pause hatte Pudge etwas Ruhe und einen Sinneswandel. Diese Pause gab ihm auch die Gelegenheit, einige Probleme aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, und er warf die gesamte ARM-Installation, die er mit Sradjoker erstellt hatte, über Bord und kehrte zu dem zurück, was EndeavourOS ARM einst war.

Zuvor konnten Benutzer von RPi 4b, RPi 5b, Odroid N2 und PineBook Pro entweder die Haupt-ISO über Calamares verwenden oder ein Installationsskript verwenden, um EndeavourOS ARM zu installieren. Um die Wartung des ARM-Projekts zu vereinfachen, verzichteten wir jetzt auf die Calamares-Methode und nutzte die Installationsskripte als Ausgangspunkt, um das Projekt neu beleben.

Mit Blick auf die Benutzerfreundlichkeit entwickelte Pudge herunterladbare Images für diese Geräte:

  • Raspberry Pi 4b
  • Raspberry Pi 5b
  • Odroid N2
  • Pinebook Pro
  • RPI 4B & 5B Headless Server Installation

Jedes Image installiert das System einfach, sauber und automatisch auf einem Speichergerät deiner Wahl. Weitere Installationsdetails auf unserer Seite EndeavourOS arm install.

Wir folgen der bevorstehenden Snapdragon X Elite Unterstützung für Linux. Sobald verfügbar, wollen wir diese unserer Hardware-Liste unterstützter Geräte hinzuzufügen. Außerdem suchen wir immer noch nach Mac M1, M2, M3 und ThinkPad oder anderen Nutzern, die uns untertützen möchten, um Images für diese Geräte anbieten zu können. Ihr könnt uns über unsere Social-Media-Kanäle, Forum oder E-Mail erreichen.

Das Endeavour Release:

Hintergrundbild von @UncleSpellbinder

Um unser fünfjähriges Jubiläum zu feiern und den Kreis zu schließen, haben wir dieser Veröffentlichung den einmaligen Codenamen Endeavour gegeben, dem einzigen Space-Shuttle-Namen, den wir neben Discovery (unser Wiki trägt diesen Namen bereits), Challenger und Columbia (aus Respekt) vermieden haben. Das bedeutet, dass es für Endeavour keine Neo- oder Nova-Veröffentlichung geben wird, sondern dass ein weiterer Hauptveröffentlichungsname folgen wird. Diese Version enthält die üblichen Upstream-Änderungen, wie bei unseren anderen Versionen.

  • Calamares 24.06.1.2-1
  • Firefox 127.0.1-1
  • Kernel 6.9.6.Arch1-1
  • mesa 1: 24.1.2-1
  • xorg-server 21.1.13-1 (xorg)
  • nvidia 550.90.07-4
  • Plasma 6.1 für die Live-Umgebung als Offline-Installationsoption

Korrekturen

  • Die Installation stürzt nicht mehr ab, wenn die EOS-Apps in Calamares abgewählt werden

  • Auswahl der Sprache für italienische Benutzer für vconsole setzt nun die korrekte Tastatur.

  • Das R8168 -Legacy -Treiberpaket wird aufgrund des Entfernens aus dem Repo aus unseren Standardinstallationsoptionen entfernt. Die meisten älteren Realtek Geräte werden auch mit den Realtek-Treibern aus dem Kernel unterstützt. In einigen Fällen ist ein Workaround nötig wie hier in diesem Thread-Beitrag beschrieben.

ungelöstes Problem

Bei der Installation von EndeavourOS auf älterer Hardware mit Legacy-BIOS, wenn die manuelle Partitionsmethode genutzt wird, kommt es vor, dass GRUB nicht installiert wird. Der beste Workaround dafür besteht darin, eine leere 8-MIB-Partition zu erstellen und diese mit der bios-grub flag zu versehen (siehe Bilder unten). Wichtig ist eine GPT-Partitionstabelle anstelle von msdos zu nehmen. Auf diese Weise wird der Bootloader auf dieser Partition als grub2core-image installiert. Und der Bootprozess funktioniert einwandfrei.

Diese Version hat keinen Einfluss auf laufenden Systeme. Wenn das System regelmäßig aktualisiert wird, sind all Aktualisierungen bereits vorhanden. Die in dieser Ankündigung beschriebenen Korrekturen sind nur Verbesserungen für das ISO und den Installationsprozess.

Das Endeavour ISO kann hier herunter geladen werden.

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Gratulation, 5 Jahre sind eine lange Zeit und ihr habt bestimmt noch viele Jahre.
Ich bin soweit zufrieden aber ihr solltet in den Installer auch ein Installationswerkzeug wie den Pamac aufnehmen. Ihr würdet es wahrscheinlich besser hinkriegen. :wink:

Das Thema ist ja nun schon hinlänglich erläutert worden.
Aber noch einmal die wichtigsten Punkte:

  • pamac ist ein Tool das für und von Majaro entwickelt wird.
  • Archlinux unterstützt keine grafischen Paket-Manager, das bedeutet der Aufbau des Systems ist nicht darauf ausgerichtet.
  • EndeavourOS liefert keinen voll ausgestatteten Desktop sondern nur ein funktionierendes Basissystem, das vom Nutzer selbst fertig gestellt wird. Jeder kann selbst enstcheiden ob er soetwas wie Pamac installieren möchte. Jeder der ein Archlinux basiertes System nutzen möchte sollte in der Lage sein das zu erledigen. Also ganz ernst das sind 3 Wörter in ein Terminal schreiben und ein paar ausgegebene Informationen lesen und verstehen und entsprechend agieren.

Punkt.

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Ich meinte damit auch nicht das Pamac installiert werden soll sondern ein Tool welches die Aufgaben übernimmt.

Endeavouros ist richtig gut. aber das konsolenorientierte macht es nicht unbedingt einfacher.

Sollte sich dafür jemand finden würde es Manjaro schnell Marktanteile abjagen.
Dieses Tool könnte man dann beim installieren von Endeavouros, ja optional anbieten.

Es wäre für viele eine große Hilfe, oder geht es euch nicht darum Endeavouros unter die Leute zu bringen?

Aber mein System läuft nun - auch dank eurer Hilfe und damit soll es für mich gut sein.

Auf die nächsten 95 Jahre.

Wir sind ja kein Unternehmen :wink:
Das gute Marketing ist Zu-Fall :face_with_hand_over_mouth:

Es ist eben grundlegend problematisch einen Paketmanager als gui zu verwenden der darauf ausgerichtet ist als Befehlszeilen tool zu arbeiten.

Wir haben ein Hilfstool das aus einer ausgewählten Liste gängige Applikatoionen installiert:


Das ist aber absichtlich sehr sehr einfach gehalten.

Da könnte sicher jemand der sich damit auskennt und die Zeit auf bringen kann eine etwas ansprechendere Oberfläche erstellen und ein oder zwei Optionen hinzu fügen… z.B. das Applikationen auch wieder entfernt werden können.

Au ja so soll es sein! :purple_heart:

Es gibt immer einen Anfang für das Bessere.

Der Quick Start Installer ist natürlich kein (und soll es nicht) Ersatz für pacman.

Aus der Sicht der Entwicklung ist es eben einfach sehr sehr problematisch den Benutzer daran zu gewöhnen auf Arch nicht zu wissen wie pacman nun mal tickt.

Im Falle der Fälle musst du wissen wie das im Terminal funktioniert, denn im Fall von “No-X” gibts kein GUI.

Und Archlinux selbst ist eben nicht der Desktop sondern die Befehlszeile.

Es gibt tools die kannst du benutzen und die funktionieren im allgemeinen auch ganz gut… solange bis eben irgendwas nicht klappt…

Oder das hier ein sehr beliebtes tool was den Umgang mit Paketen im Terminal erleichtert:
Pacseek PacSeek-Quelle

Das soll/muss/kann jeder Benutzer selbst entscheiden.

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Das ist richtig, aber ihr wollt doch sicherlich auch Erfolg mit eurer Arbeit haben?
Da macht es doch sicherlich auch Spaß, mal einen höheren Marktanteil zu haben als eine andere, erfolgreiche Distribution…

Das ist falsch, ihr seit selber Schuld, ihr habt sehr gute Arbeit abgeliefert und das wird anerkannt.

Nach dem wieso frage ich lieber nicht, ich bin nur Anwender und habe vom programmieren soviel Ahnung wie die Kuh vom Sonntag.

Das sieht nach einem Anfang aus. Hoffentlich findet sich jemand der es ausbaut.

Und dann feiern wir mal richtigl. :wink:

Richtig, auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Das wußten schon die alten Chinesen

Niemand will Pacman ersetzen.

Ich glaube es sollte, in dieser Diskussion, getrennt werden zwischen einem reinen Anwender und jemanden der auch etwas über das System lernen will / muss.

Der reine Anwender möchte nur damit arbeiten und nicht unbedingt noch einen Linuxkurs machen müssen. Sollte er Hilfe brauchen holt er sie sich in Foren ( wie hier nachfragen ).
Ich weiß wovon ich rede - mir wurde hier bisher immer gut geholfen.

Da ihr aber bisher sehr gute Arbeit geleistet habt wird sich der Aufwand dafür in Grenzen halten.

Das ist richtig, Dann gibt es nur die Konsole.
Aber wer kennt schon die Befehle auswendig die er normalerweise nur alle paar Jahre benötigt.

Das ist richtig man kann unter Linux, fast alles über die Befehlszeile machen, was aber nicht heißt das es besonders komfortabel ist.
Extremfälle wie Kernelpanic und Co. habe ich schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen - möge es auch so bleiben.

Richtig,

Richtig, aber man kann sich nur entscheiden, wenn es eine Auswahl gibt.

Ja es gibt doch eine Auswahl ?
Wir können nicht hin gehen und GUI Paketmanager als fertige Pakete anbieten, ohne diese dann auch offiziell zu unterstützen, zumal das Verwalten und erstellen von Pakteten ja auch Zeit und Arbeit verursacht.

Benutzer tendieren aber nun mal dazu das was angeboten wird, als den einzigen Weg zu sehen, also wenn ich jezt im Installer octopi anbiete werden die meisten Neulinge das installieren und dann nur das benutzen, die gehen nicht hin und lesen alles auf discovery.
Die Folge ist was wir in etlichen Fällen gesehen haben.
Als Beispiel:
Wir hatten Hilfstools für Seh-, und Hör-Eingeschränkte in der Auswahl, mit der entsprechenden Info.
Was ist passiert? mit dem ersten Tag der Veröffentlichung der Option haben wir jeden Tag etliche Benutzer die sich darüber beklagt haben das “Mein Computer spricht zu mir” sie stört.
Die haben das einfach alles ausgewählt was da war.
Die gleiche Geschichte mit der Desktop Auswahl… es war früher möglich mehrere Desktops zur Installation wählen… Und? was denkst du was die Benutzer gemacht haben?? Alle installiert.

Und es ist wirklich zumutbar einen Befehl im Terminal eingeben zu müssen, nicht nur das, es ist unumgänglich notwendig dem Nutzer zu vermitteln das er das Terminal benutzen muss. Das ist nb´nun mal Archlinux nicht Ubuntu oder Fedora, Open-Suse oder entsprechende Systeme die dazu gedacht sind 1 zu 1 Windows oder OSX zu ersetzen, ohne das der Benutzer tieferen Einblick in das System darunter benötigt.

EndeavourOS will und kann das System nicht zu etwas machen wöfür es nicht gedacht ist.
Manjaro schafft das eventuell, das ist aber auch deren Ziel.
EndeavourOS ist ein Projekt von Freiwilligen die einfach und selbst ihr System einrichten, ohne großartige Voreinstellungen.

Das Ziel ist es nah an Archlinux zu bleiben und alles in jeder Ecke so einfach wie möglich zu halten.
Nur so können wir das Projekt in Bewegung und am Leben halten.
Hin zu Vollzeit Beschäftigten Mitarbeitern die 8 Stunden Am Tag an der Entwicklung arbeiten ist es noch ein sehr sehr sehr langer Weg.
Und viele Tausend € Spenden monatlich entfernt von dem was Möglich ist.

Das wäre etwas von dem geträumt werden könnte, da sist aber nicht mehr als eine Utopie.

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Ich muss sagen das ich den Ansatz von EndeavourOS mag wo so wenig wie möglich und soviel wie nötig installiert ist so das ein Anfänger recht gut klar kommt. Ich persönlich mag es gar nicht wenn so viele Programme installiert sind die nicht jeder braucht. Da ist es mir deutlich lieber die Programme selbst zu installieren als irgendwas aufgedrückt zu bekommen was ich nicht möchte.

Eine graphische Oberfläche braucht es nicht da an sich recht viel mit yay geht, außerdem sieht man auch gleich was/wie und wo eventuell nicht passt/schief geht. Das ist bei graphischen Oberflächen leider öfters mal nicht so.

Man verbringt auch nicht die ganze Zeit mit der Konsole. An sich brauche ich die nur wenn ich Update/was installieren will oder es ein Problem gibt.

Wenn Du das so nicht magst kannst du doch selber die entsprechenden Programme nachinstallieren.

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