Bestehende ext4-eos-Installation zu BTRFS migrieren?

Hallo Miteinander,

das geht wohl ! Zumindest jene, die Zugang zum Synology NAS-OS DSM haben. Verkürzt wird mit
Hyper Backup ein Backup der ext4 gemacht ,dann ein BTRFS-Volume erstellt und das Backup darauf zurück gespielt.
Ganz so einfach ist es nicht, aber vieleicht finden wir gemeinsam einen Weg
Hier dreii Links,wobei sich die ersten beiden damit beschäftigen, wie ein Synology NAS, dessen Volumes mit ext4 formatiert sind, zu BTRFS zu wandeln.
Der dritte Link wandelt eine bestehende arch-Installation und ist damit wohl der interessanteste für uns!
Die Beschreibung sollten wir prüfen, und ggf. verbessern!

1.[https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutorial/How_to_change_from_ext4_volume_to_btrfs_volume]
2.(https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutorial/How_to_change_from_ext4_volume_to_btrfs_volume)
https://www.youtube.com/watch?v=eQ2xz8x5y7U
3. https://www.tobias-bauer.de/computer/konvertieren-ext4-zu-btrfs/

Ich will ja eigentlich darauf hinaus eine eos-Installation auf ext4 in BTRFS zu wandeln. Aber der dort beschriebene Weg, sollte, wenn ich das richtig verstehe, mit Abwandlungen auch für unseren Anwendungsfall möglich sein.
Was die Frage aufwirft, ob nicht auch ein anderes Backup-Programm (statt Hyper Backup von Synology)
verwendet werden kann?
Prinzipiell scheint es jedenfalls möglich von ext4 zu BTRFS zu kommen mit einer bestehenden Installation. Ich hatte bei meiner letzten eos-Installation einfach noch nicht den Mut BTRFS einzusetzen und bin deshalb bei ext4 geblieben. Das geht vielleicht einigen von euch auch so.
Aber vieleicht finden wir ja gemeinsam einen Weg, möglichst ohne Synology-Software und mit Open Source den Wandel zu bewerkstelligen.

Bin gespannt auf eure Beiträge! :nerd_face:

Gruss eoz

Hallo,

nur eine Anmerkung zum 3.Link. Lest unbedingt dort die Kommentare!
Anscheinend existiert seit einiger Zeit der Befehl:

btrfs-convert

in den btrfs-tools nicht mehr und oder ist auf neuere Kernel nicht anwendbar!
Gilt also herauszufinden, ob dem wiklich so, oder ob ein anderer Weg existiert?
Sonst würde der unter dem 3.Link beschriebene Weg, wohl leider hinfällig.
Habe gerade nochmal nachgesehen, der Befehl ist wohl doch noch existent, s.a:
https://btrfs.readthedocs.io/en/latest/btrfs-convert.html

und das er auf neue Kernel nicht anwendbar, steht hier nirgens!

Gruss eoz

Hallo,

im Ubuntu- Wiki zu BTRFS existiert ein interessanter HInweis:

Hinweis:

Das Paket btrfs-tools wurde in btrfs-progs umbenannt. Je nach Ubuntuversion muss das entsprechende Paket installiert werden.

Das Tool btrfs-convert ist in der Version 4.20.x des Paketes nicht enthalten, dies betrifft mindestens Ubunutu 19.04 Disco. Ab Paket 5.2.x ist btrfs-convert wieder enthalten (Ubuntu 19.10).

Also in der höheren Version der btrfs-progs ist

btrfs-convert

wieder enthalten! Sollte heißen, wer die aktuellste Version der btrfs-progs installiert, hat auch Zugriff auf btrfs-convert und sollte neueste Kernel damit bearbeiten können. Inwiefern die unter dem 3.Link verfügbare Anleitung noch gültig, müsste freilich noch gecheckt werden!
Da hoffe ich auf unsere Profis! :technologist: :woman_technologist:

Gruss eoz

Hallo,

also mit der Konvertierung allein ist es wohl nicht getan. Wer sich im arch-Wiki zu btrfs umschaut, kann sehen, das noch etliche Umbauten erforderlich sind, wie etwa die Einrichtung diverser Subvolumes, mit denen btrfs arbeitet,sowie im Userbereich. Offen gesagt, ist mir das Konzept von btrfs nicht klar.
Eigentlich wollte ich mein System um die Snapshotfähigkeit von btrfs erweitern.
Und hoffte, mit euch zusammen, eine evtl. Wiki-fähige Anleitung entwickeln zu können, wie man von ext4 nach btrfs kommt.
Diesbezüglich wäre es schön! Es würde sich der Ein oder Andere btrfs-User hier melden und mal kundtun, was er von dem Unterfangen hält.
Oder, ob eine Neuinstallation schlicht der bessere Weg ist!
Euer bisheriges Schweigen, deutet mir an, dass die Idee wohl eher was für die “Tonne” ist!
Trotzdem, wäre ein Feedback sehr nett!

Gruss eoz

Bei sowas wichtigem, wie dem Dateisystem, sollte man auf solche vermeindlichen Abkürzungen wie Konvertierungen besser verzichten und eine saubere Neuinstallation machen.

Das sollte doch, wenn man Sicherung hat, keine Problem sein und schnell gehen. Vor allem kann man sich dann auch sicher sein, dass das Dateisystem richtig eingerichtet ist.

Hallo HBR,

schön das sich jemand meldet! Du meinst also man könne ein Image oder Backup (evt. ein Klon) des bestehenhden System machen und es dann auf eine btrfs formatierte Platte zurück spielen?

eoz

Nein. Wenn man ein Image erstellt und das dann wiederherstellt, hat man wieder das alte Dateisystem.

Wenn ich auf BTRFS wechseln würde, würde ich es so machen:

  1. Sicherung der Daten, Systemeinstellungen und Programmeinstellungen
  2. Bei Neuinstallation das gewünschte Dateisystem im Installer auswählen (der EOS Installer richtet BTRFS vernünftig ein)
  3. Pakte installieren
  4. Einstellungen nachziehen oder aus Sicherung kopieren
  5. Daten rüberkopieren

Hallo HBR,

deinen Punkt:
4. Einstellungen nachziehen oder aus Sicherung kopieren
ist mir nicht klar, die System- und Programmeinstellungen sind doch allesamt in /bin, /etc, /opt abgelegt. Was meinst du mit “nachziehen”?
Meine Daten sind vom System getrennt auf einer extra SSD.
Gibt es eigentlich außer über den Paketmanger eine Möglichkeit eine Übsicht über die installierten Pakete zu erhalten? Denn das macht bei einer Neuinstallation ja die meiste Arbeit, sämtlich zusätzlich installierte Programme nachzuinstallieren. Deshalb suchte ich ja nach einer Möglichkeit einfach das bestehende System nach btrfs umzuziehen. Gut, ich hab auch noch ein Synology-NAS, das ist aber noch gar nicht eingerichtet. Über dieses könnte es doch gehen, aber auch nicht ohne viel Nacharbeit.
Wahrscheinlich ist dein Weg da letztlich der Bessere. Und btrfs nur wegen der möglichen Snapshots verwenden zu wollen, ist vielleicht auch die falsche Herangehensweise. Letztere sollen ja auch über Timeshift möglich sein. Jedenfalls ist btrfs nicht gerade unkompliziert und benötigt einiges an Wissen, das ich nicht bzw. noch nicht habe. Insofern bleibe ich vielleicht besser erstmal bei ext4. Never change a winning (System) Team! Oder hast du Erfahrungen mit btrfs und meinst es lässt sich ganz gut handeln?

Gruss eoz

Deine Programmeinstellungen liegen normalerweise in deinem “/home” unter “.config” oder “.local”, die Systemeinstellungen / benutzerübergreifenden Einstellungen meistens unter “/etc”. Kann man alles Sichern und dann nach der Installation wieder rüberkopieren.

Mit Nachziehen meine ich: Nicht die gesicherten Datein einfach rüberkopieren, sondern die Einstellungen halt von Hand nach ziehen, die man vorher hatte (dauert natürlich länger).

Ich hab alles dokumentiert, was ich ändere oder installiere. Daher ist das bei mir schnell erledigt (Copy & Paste von ein paar Befehlen).

BTRFS hatte ich auch schon ausprobiert, letztendlich die erweiterten Funktionalitäten (z.B. Snapshots, Kompression, …) nicht wirklich genutzt. Daher bin ich wieder zurück zu EXT4.

Meine Daten liegen alle auf einem Synology NAS, von daher bringt mir BTRFS am PC kaum Vorteile und ist mir dafür dann zu komplex.

Da es auch immer noch stark in der Entwicklung ist kommt es mit BTRFS nach Kernel Updates noch öfter zu Problemen als mit EXT4.

Auf dem NAS benutze ich aber BTRFS wegen der Datenintegrität. Da ist es aber auch voll integriert und man hat keinen manuellen Wartungsaufwand.

Hallo HBR,

Mit Nachziehen meine ich: Nicht die gesicherten Datein einfach rüberkopieren, 
sondern die Einstellungen halt von Hand nach ziehen, 
die man vorher hatte (dauert natürlich länger).

Meinst du also, programmspezifische Config-Dateien zuordnen?

Und hier werde ich richtig neidisch:

Ich hab alles dokumentiert, was ich ändere oder installiere. 
Daher ist das bei mir schnell erledigt 
(Copy & Paste von ein paar Befehlen).

Da wüßte ich gar nicht, was alles zu dokumentieren wäre, geschweige wie ich es dokumentiere und womit! Da hab ich ordentlich Nacholbedarf. Dachte eh, ich muss mal sehen, ob die Volkshochschule nicht einen LInuxkurs anbietet.
Freilich hätte ich nichts dagegen, du könntest das Ein oder Andere über deine Vorgehensweise verlauten lassen. Damit verliesen wir zwar das ursprüngliche Thema. Aber deinen anderen Aussagen pflichte ich voll umfänglich bei. Und insofern würde ich das Thema als"gelöst" deklarieren und stattdessen ein Neues eröffnen "Empfehlungen zur Systemdokumentation, in der Hoffnung, du plauderst dort einiges aus deinem Nähkästchen.

Gruss eoz

Man kann ein ext4 Dateisystem nach btrfs konvertieren. Dabei sind zwei Punkte zu beachten: A) Man liest öfter das es zu Problemen kommen kann, und man deshalb auf jeden Fall ein Backup zur Hand haben sollte. B) Ein einfaches Überführen des Dateisystems sorgt nicht für eine bootfähige Desktop-Installation.

Aus den Gründen ergibt die bereits angesprochene Variante Sinn, ein neues btrfs-System mit dem EOS-Installer aufzusetzen. Danach die zuvor gesicherten Inhalte insbesondere aus dem Home Verzeichnis zurück auf das neue System kopieren (Schreibtisch, Dokumente, …). Einstellungen entweder neu vornehmen oder aus den Konfig Dateien des gesicherten Altsystems übernehmen.

Von der Systematik die gleiche Situation als ob die alte Platte gestorben wäre, und man aus einem Backup händisch ein neues System aufsetzt.

Ich würde ein Desktop System nicht konvertieren, ohne die Schritt vorher in einer VM durchzutesten und zu dokumentieren. Damit sind wir dann zeitlich in einem Bereich, wo für mich Neuaufsetzen bereits schneller von der Hand gehen würde.

Hallo Schlaefer,

ja, wie es scheint läuft alles Richtung Neuinstallation und anschließendem wieder einbinden diverser Systemdateeien.
Aber könnte sich mal jemand von euch den unter 3.Link angegebenen Weg ansehen!?Und diesen beurteilen?

Gruss eoz

Der Artikel ist laut Kommentaren fast 7 Jahre alt, es wird eine 10 Jahre alte Version von Ubuntu verwendete um an eine alte Version von “btrfs-convert” zu kommen, welches sehr wahrscheinlich kaum bis gar nicht mehr gepflegt oder getestet wird.

Ich würde die Finger davon lassen.

Die Schritte in 3. sehen plausibel aus, aber auf Grund des Alters des Artikels lässt sich das ohne Testen nicht wirklich beurteilen.

Nehmen wir an es funktioniert zu 100%, was dann? Muss man in crypttab/fstab/mkinitcpio/grub/systemd-boot friemeln um das System danach noch zu starten? Was wenn das System nicht mehr startet, bekommen wir das vom USB-Stick im nachhinein gefixt?

Die reine Umwandlung des Dateisystems setzt zudem nicht die btrfs-Subvolumes für root, home etc. auf, die man normalerweise erwarten würde.

Das ist sicherlich alles manuell machbar, als btrfs Neuling würde ich mir das jedoch nicht zutrauen oder antun wollen.

Hallo,

ich sehe es ja auch so, mutmaßlich gibt es keinen einfachen Weg, um von ext4 nach btrfs zu kommen. Schon gleich gar nicht, wenn man das arch-Wiki zu btrfs ansieht. Manuelle Umarbeiten mögen möglich sein, ich würde sie mir aber selbst auch nicht zutrauen. Das ist fehleranfällig und nur für recht sichere User etwas, dazu würde ich mich zumindest noch nicht zählen! Und nicht zu vergessen, das btrfs noch nicht ausgereift und wenn es dann bei einem neuen Kernel zu Problemen kommt, Muss man womöglich wieder “flickschustern”. IN mir reift dedr Gedanke: “Let it be!”, es ist noch zu früh. Allenfalls bei einer Neuinstallation, wird die Frage btrfs ? wieder auftauchen.
Bis dahin würde ich mich eher freuen, etwas über eine sinnvolle Systemdokumentation von HBR zu lernen! Denke ich schließe das Thema damit ab, lass es aber noch stehen, vieleicht möchte ja jemand noch etwas abschließendes bemerken?

Gruss eoz