Moin + schönen Sonntag!
Ich habe gerade den archinstaller mal ausprobiert und bin darüber gestolpert, daß er zswap einrichten wollte.
Nach der Lektüre im arch-wiki und eines weiteren Artikels link habe ich aber noch mehr Fragezeichen im Kopf als vorher.
Bisher habe ich (auch auf SSD oder nvme) nach alter Manier eine swap-partition eingerichtet, schon wegen hibernate und hatte nach reichlich vielen Jahren keine Auffälligkeiten.
Mit meinen mickrigen 16GB jeweils (manche hier noch weniger), sehe ich da keinen rechten Sinn in der ganzen Veranstaltung, außer daß die CPU noch ein paar Runden extra drehen muß.
Bin ich da inzwischen zu alt oder habe was verschlafen?
Bin gespannt auf Eure Meinung und Erfahrung.
Swap mit Zram hat den Vorteil, dass die Einrichtung unkompliziert ist und - da im RAM - es relativ fix läuft.
Das klassische Variante swap auf Disk insbesondere mit Zswap davor geht ebenfalls völlig in Ordnung.
Persönlich würde ich es immer auf den Einsatzfall abstimmen. Falls es sich um eine extrem langsame Disk handelt, würde ich Zram vorziehen. Falls sowieso Swap auf Disk für Hibernate benötigt wird, nehme ich dieses plus Zswap. Handelt es sich um ein 4 GB RAM System, das ständig auf dem Swap rumrödelt, oder ein 32 GB RAM System, das über die Woche ein paar hundert MB in den Swap schiebt?
Es geht um zswap, der Artikel im Wiki erklärt das auch ganz klar.
Ich kann nur den tieferen Sinn nicht begreifen, denn es wird ja quasi nur ein Stück RAM komprimiert im Endeffekt.
Und in den Artikeln wird gerne der Verschleiß an SSD oder nvme adressiert, davon ist mir aber hier im Hausgebrauch nach > 10 Jahren nichts aufgefallen. Swap ist immer im Einsatz.
Und weiter ist ja bei den derzeit gängigen Systemen auch noch das tmpfs im RAM, nach meinem Geschmack beißt sich das ziemlich.
Deswegen wollte ich mal Erfahrungen und Meinungen hören, weil ich dachte, ich hätte einen Modetrend verschlafen
Der verlinkte Artikel erläutert den Wechsel zu Zram, also Swap ohne Disk, deshalb die Nachfrage.
Das ist der tiefere Sinn. Der Kram befindet sich in beiden Fällen im RAM. Da jedoch kein Swap auf der Disk existiert, muss er immer im RAM vorgehalten werden, selbst wenn er nicht benötigt wird. Mit Zram kann man ihn jedoch zumindest komprimieren, so das mehr freier Speicher für tatsächliche Arbeit zur Verfügung steht.
Ja, das ist so ein anno-knips Argument von 2010, was bei modernen SSD/nvme keine Rolle mehr spielt. Bei bspw. einem Raspberry-Pi mit SD-Karte als Festspeicher ist der Verschleiß ein jedoch weiterhin bedenkenswertes Argument.
Ja, dann liege ich ja doch nicht so schief wie gedacht.
Mich hat bei dem archinstall nur irritiert zswap oder gar keiner.
Dann werde ich mich wohl für das letzere entscheiden und dann zu Fuß dranhängen, was ich haben will.
Und bei meinem Raspi4-Server (ARM-Arch) liegt der swap auch auf der USB-SSD…
Selbst bei meiner ‘Endurance’-SD wäre ich nicht auf so eine Idee gekommen.
Der Arch-Installer wächst langsam, und Zram ist erheblich einfacher automatisch einzurichten, da man nicht mit Swap-Partitionen/Swap-Files, Encryption, boot-loadern etc. herumdoktern muss.
Prinzipiell ist Swap (+ Zswap) auf dem Festspeicher weiterhin OK, man muss es nur manuell einrichten. Persönlich ziehe ich es weiterhin vor, falls es keinen guten Grund für Zram gibt.
Aua, da hab ich wohl nur halb gelesen, war vielleicht auch die Überraschung.
Habe das script erstmals probiert, weil ich keine Lust mehr habe, immer alles zu Fuß reinzuhacken.
Aber mit dem swap ist das nun klar.
Die Gelegenheit will ich aber gleich nutzen für noch eine Frage, wo ich nicht restlos sicher bin, ob ich alles richtig verstanden habe:
Unter ‘Bootloader’ wird auch angeboten ‘EFI-stub’ (oder so ähnlich, aus dem Gedächtnis).
Das interessiert mich, weil ich rEFInd benutze und grub oder sowas nicht gebrauchen kann.
Damit ist doch das direkte booten des Kernels gemeint?
Soweit ich weiß - selbst bisher nicht genutzt - meint es direktes booten vom BIOS ohne Bootloader. Was der archinstaller hier anbietet ist jedoch nur grub und limine.
Also hab’ heute das aktuellste iso gestartet und ich meine, da waren 4 Optionen:
grub, systemd, efistub + limine.
Weil ich eine Option ‘ohne Bootloader’ vermißt hatte, bin ich ins Schleudern gekommen…