Ich nutze nun fast zehn Jahre Arch, Antergos, Arch und EndeavourOS. Davor nutzte ich Ubuntu, aber das passte nicht mehr. Am Ende blieb Fedora und Arch. Drei Punkte sprachen für mich für Arch.
Es war auf meiner alten Maschine echt schnell, schon beim Booten.
Wie sieht ein “Rolling Release” in der Praxis aus?
Das KISS-Prinzip, dem sich das Projekt verschrieben hat.
Ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Also die Performance war echt überzeugend, Rolling Release machte weniger Probleme als Release-Updates und die Einfachheit des Systemaufbaus sprachen für sich. Aber die Zeit schritt voran und jetzt fühlt sich auch mein EndeavourOS ähnlich träge an als damals Ubuntu.
Somit sieht man sich wieder um und stößt u.a. auf VOID, mit den gleichen Versprechen, wie damals bei Arch. Und wieder geht Booten schneller und es läuft auf alter Hardware runder.
Hat Arch den KISS-Pfad verlassen? Stimmen die Versprechen von VOID? Ich verwende auf meinem Hauptrechner noch immer EndeavourOS.
Meine ursprüngliche, mittlerweile 10 Jahre alte Arch-Installation ist, soweit ich das beurteilen kann, genauso schnell wie bei der Erstinstallation. Ich stelle keinerlei „Trägheit” fest.
Arch folgt denselben Prinzipien wie schon immer: Einfachheit, Modernität, Pragmatismus, Nutzerorientierung und Vielseitigkeit.
Ich bin kein VOID-Benutzer, aber hey, warum probierst du es nicht einfach mal aus? Vielleicht gefällt es dir besser. Du wirst es nicht wissen, bevor du es nicht ausprobierst.
(English)
My original, now-10-years-old Arch install is, as far as I can tell, exactly as fast as it was when I first installed it. I perceive no “sluggishness” whatsoever.
Arch is following the same principals that it’s always followed: Simplicity, Modernity, Pragmatism, User Centrality, and Versatility.
I’m not a VOID user, but hey, why not try it out? Maybe you’ll like it better. You won’t know unless you try it.
Ist Arch noch einfach wie vor zehn Jahren? Damals gab es noch kein SystemD. Steht SystemD für Simplicity? Es gibt einfachere Systeme um Linux zu starten. Das zieht sich halt durch.
Kann am Reihenfolgeplan(Ablauf-)-Algorithmus (»scheduler«) liegen. Wenn die Parameter so gelegt werden, wie bei Android oder CachyOS, dann wirkt die Nutzeroberfläche erstaunlich flott, weil der Algorithmus alles, was mit der Nutzeroberfläche zu tun hat, vorzieht fürs Abarbeiten, anderes abwürgt oder weit ans Ende schiebt, die berühmten »Hintergrundprogramme«.
Schon bei einfachsten Algorithmen für die Reihenfolgeplanung, wie dem Johnsonalgorithmus, erfährt man mittels Stift und Papier, dass es immer Aufgaben gibt, die man gerne als erstes erledigt haben wollte, aber der Algorithmus schiebt genau den einen langen ans Ende, was dann extralange dauert.
Je nach Auswahl des »scheduler« in Arch können sich Nutzeroberflächen und andere Vorgänge gefühlt verlangsamen, auch wenn die Hardware exponentiell schneller wurde.
Probier mal CachyOS oder schau dir Videos dazu an, die Leute glauben, dass CachyOS schneller sei als Windows und migrieren gerade, obwohl Windows das schnellere System für bestimmte Programmtypen bleibt. Der Unterschied ist lediglich, CachyOS zieht alles mögliche, was gefühlt schnell wirken muss, nach vorne.
Arch war eine der ersten Distributionen, die auf systemd umgestiegen sind – hauptsächlich aufgrund von Archs Bekenntnis zum Pragmatismus.
Zum Thema Einfachheit:
Arch Linux definiert Einfachheit als das Fehlen unnötiger Ergänzungen oder Modifikationen.
Es liefert Software so aus, wie sie von den ursprünglichen Entwicklern – Upstream – veröffentlicht wurde, mit minimalen distributionsspezifischen Downstream-Änderungen. Patches, die von Upstream nicht akzeptiert werden, werden vermieden, und die Downstream-Patches von Arch bestehen fast ausschließlich aus zurückportierten Fehlerbehebungen, die mit der nächsten Version des Projekts veraltet sind.
…Arch liefert die von Upstream bereitgestellten Konfigurationsdateien mit Änderungen, die sich auf distributionsspezifische Probleme wie die Anpassung der Systemdateipfade beschränken. Es fügt keine Automatisierungsfunktionen hinzu, wie z. B. die Aktivierung eines Dienstes, nur weil das Paket installiert wurde.
Das bedeutet Einfachheit in der Welt von Arch.
Warum systemd gewählt wurde, wird in diesem Beitrag aus dem Jahr 2012 im Arch-Forum gut zusammengefasst.
Siehe insbesondere den Abschnitt „Vorteile”. Dieser einzelne Beitrag hat mich davon überzeugt, systemd zu akzeptieren (damals verwendete ich Debian), und mein Interesse an Arch geweckt.
English
Arch was one of the first distributions to switch to systemd—largely due to Arch’s commitment to pragmatism.
On the topic of simplicity:
Arch Linux defines simplicity as the absence of unnecessary additions or modifications.
It ships software as released by the original developers—upstream—with minimal distribution-specific downstream changes. Patches not accepted upstream are avoided, and Arch’s downstream patches consist almost exclusively of backported bug fixes that are deprecated with the next version of the project.
…Arch ships the configuration files provided upstream with changes limited to distribution-specific issues, such as adjusting system file paths. It does not add automation features, such as enabling a service simply because the package has been installed.
This is what simplicity means in the world of Arch.
The reason systemd was chosen is well summarized in this 2012 post on the Arch forum.
See especially the “Benefits” section. This single post convinced me to accept systemd (I was using Debian at the time) and piqued my interest in Arch.
Das erste, was ich machte, war, /usr/share/fonts/noto auf vier (notocoloremoji.ttf, notosans-bold.ttf, notosans-itital.ttf, notosans-regular.ttf) zu trimmen.
EN
My first impression of EOS is, it’s sluggish, indeed, the reason was rather simple, a particular diagramming app fetches all fonts into memory at once, that entailed everything in /usr/share/fonts/noto including fonts for Syrac, Thai, and everything needed for Ancient Egypt studies. I’ve then deleted most of the Noto fonts, except four (NotoColorEmoji.ttf, NotoSans-Bold.ttf, NotoSans-Italic.ttf, NotoSans-Regular.ttf), and the entire experience for the app changed.
Ich bin jetzt wieder auf Void zurück.Gefällt mir gut und es hat “scheinbar” weniger probleme.
EOS kommt ja mit KDE ist mir zu aufgeblasen,ja ich weiß XFCE geht auch aber warum dann erst KDE installieren um dann auf XFCE runterbrechen?
Ist aber ja alles Geschmackssache.
Du musst ja nicht KDE installieren, der installer von EOS erlaubt dir die Wahl zwischen:
KDE
Gnome
Xfce
Mate
Cinnamon
Budgie
LxQT
LxDE
i3
Sway, Qtile, BSPWM, Openbox, und Worm kannst du auch durch die ISO installieren aber nur manuell.
Also ja, EOS kommt mit KDE aber installieren musst du es nicht, du musst nur den Punkt bei der Installation woanders hinsetzen wo es dir halt lieber ist.
Bin gespannt, wie es bei mir weitergeht. Entscheidungen dauern bei mir länger. Ich kann zwar auf einem alten (2008) Notebook testen, aber dann doch auf dem Hauptrechner installieren, will sorgfältig entschieden sein. Finde Void auch interessant.
Danke! Sehr interessante Ausführung unter dem Link. Obwohl nicht alle Antworten darauf konform gehen, sind meine Pros und Kontras zu systemd jetzt ausgeglichener.