Microsoft hat keinen Bock mehr!

Bildung verstehe ich aber in diesem Zusammenhang mit der Fähigkeit, mit einer Veränderung umzugehen und nicht in Wutausbrüche zu verfallen und in den Teppich zu beißen, weil ein Button an einer anderen Stelle zu finden ist. Dafür reichen Grundkenntnisse, die jede Sekretärin haben sollte.

Um mit Veränderungen klar zu kommen, muss man erstmal den aktuellen Stand verstehen. Für uns mag das selbstverständlich sein, aber man muss sich dann auch mal ins Gedächtnis holen, dass man sich mit PCs schon seit Jahren aktiv auseinandersetzt.

Computer sind und bleiben für viele ein Mysterium und sind nunmal nicht einfach zu verstehen. Smartphones sind leicht zu verstehen, da sie stark vereinfacht sind und abstraktes Arbeiten ermöglichen. Darum hat auch kaum noch jemand einen richtigen PC zuhause stehen. Wie soll man nun mit einem Gerät umgehen und Veränderungen leicht umsetzen, wenn man außerhalb der Arbeit keinen Bezug dazu hat?

Es geht doch beim Einsatz des Windows Betriebssystems in Unternehmen nicht darum das die Mitarbeiter damit umgehen können. Es geht um Anwendungsprogramme die es eben nur auf Windows gibt. Und dazu gehören in erster Linie die Tabellenkalkulation Excel als auch die Kombination Outlook / MS Teams / Sharepoint / auf PC und Mobiltelefon.
Dafür gibt es auf Linux nichts Vergleichbares. Und auf MacOS im übrigen auch nicht.

Ja Totschlagargumentation. ( nicht zu ernst nehmen ist aber eben ein wenig die Wahrheit)#

Office könnte ja auf Linux laufen wenn es portiert werden würde wie z.B. edge ja nun auch schon…

Und z.B. Office Programme gibt es doch auch bei Linux Tabellenkalkulation und Buchhaltung inbegriffen.

Auch wenn es natürlich so ist das MS-Office eine Klasse für sich darstellt unangefochten. :wink:

Eine Fusion aus Google und Microsoft wäre schon eine Perfekte Welt Alles würde “Seamless” ineinander greiffen.

Ich denke das es eine Tolle Sache wäre wenn der Benutzer kein IT Profi sein müsste um alle Möglichkeiten der Technik nutzen zu können…

Meine Dokumente überall egal ob auf dem Rechner im Büro dem Smartphone oder Tablet … Emails chats streaming Dienste ohne den Aufwand 5 Systeme verwalten zu müssen… einfach per Fingerabdruck auf dem Smartphone.

Und das ist es was den Großen Teil der Benutzer glücklich machen würde. Denke ich persönlich zumindest…

Das bietet Linux nicht und auch Windows nicht, Google bis zu einem gewissen grad schon, ebenso wie Apple.

Es wird sich aber bestimmt so einiges ändern in den nächste Jahren.

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Genau. Nur weil manche Leute keine Veränderungen wollen stagniert so manches in der Welt. Nicht nur bei der Softwarenutzung.

Über Privatsphäre bräuchten wir dann aber garnicht mehr zu reden.

Über Datensicherheit auch nicht.

Datenschutz? Pfff… wozu?!

Mikrosaft Weichware ist nach wie vor das weltgrößte Einfallstor für Ransomware, Viren und Trojaner, gleich neben Google (Android). Hm. Cisco ist auch nicht schlecht.

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Das hört sich vielleicht wie eines an, aber es ist leider die Realität. Die Anwendungssoftware von Microsoft ist in Punkto Funktionalität ungeschlagen. Und damit meine ich nicht so simple Sache das editieren von Texten mit Word gegenüber Libreoffice. Word, Excel etc. können viel(!!) mehr.

Doch das bietet Windows bzw. Microsoft. In dem Unternehmen in dem ich arbeite sind alle Dokumente auf OneDrive. Und ich kann sowohl über meine Firmenlaptop als auch über mein iPhone darauf zugreifen. Das geht sogar sehr gut unter Linux. Und mit den online O365 applikationen kann ich die Dateien sogar unter Linux editieren. Das ist perfekt fürs home office.

Entscheident sind auch solche Dinge wie MS Teams im speziellen im Zusammenhang mit IP telephony. Ich kann mich vom PC in ein meeting einwählen oder vom Handy. Funktional ist das identisch inkl. screensharing. Es geht aber nicht beides gleichzeitig. Wenn ich im Auto an einer Telco teilnehmen und dann ins office komme und den PC anmache werde ich gefragt ob ich den call auf dem PC weiterführen möchte. Das geht dann nahtlos ohne das es jemand mitbekommt. Und von Excel+Sharepoint oder PowerBI rede ich erst gar nicht.

jetzt wo du es sagst kling es logisch… das Windows das anbietet… :wink: Ich bin nie in die Verlegenheit gekommen windows benutzen zu müssen daher bin ich nicht einschlägig damit vertraut.

Ist aber eben genau das was der normal Nutzer braucht und so zu sagen verlangt … und der Grund warum nicht mehr Firmen zu Linux schwenken…
Obwohl es sicher funktionieren würde mit Linux eventuell sogar besser und einfacher… muss nur jemand machen.

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Jawohl Herr Doktor, das meine ich, ist genau meine Rede.

Dass es niemand macht liegt wohl daran, dass sich zuviel “Freiheit des Marktes” in unser System eingeschlichen hat. Nun können die Topverdiener (BigTech) mit Ihren Lobbykraken entscheiden, was auf allen politischen Ebenen geschieht.

Übrigens der Grund, warum ich den Artikel über die Machenschaften von Microsoft hier oben zitiert habe

In dem Zusammenhang, für die Leute, die mehr zum Thema Microsoft und Datenschutz wissen möchten ist dieser Artikel recht erhellend:

Ein application portfolio wie das was Microsoft den Unternehmen anbietet bekommt man nur hin, wenn es eine gut abgestimmte Zusammenarbeit in der Entwicklung gibt. Der Erfolg des Gespanns Outlook+MS Teams+Excel+Word+Sharepoint+PowerBI+etc. liegt darin begründet das alles ineinander verzahnt ist und nahtlos miteinander zusammenarbeitet. Alles aus einem Guß. Und das natürlich auch auf dem Handy und mit den online apps sogar auf Linux im Browser.

Davon ist Opensource meilenweit(!) entfernt. Diesen Level an Appliktionsübergreifender Zusammenarbeit gibt es bei open source einfach nicht. Es fehtl im opensource umfeld an zwei Dingen:

  1. Kooperation: Viele Entwicklungen sind stand alone. Nichts ist integriert in irgendwas. Die gnome entwickler interessieren sich nicht für den Rest der Welt. Genausowenig wie die libreoffice entwickler oder die gimp entwickler oder …
  2. Unternehmerische Anwendungsfälle: Die Entwickler sehen meistens nur ihren eigene use case. Bsp. Libreoffice. Für Einzelplatzrechner ein brauchbares tool aber im Unternehmen unbrauchbar.

Das open source Entwicklungsmodell kann diese beiden Probleme meiner Meinung nach auch nicht lösen. Das war schon immer das Problem von open source und das wird es auch bleiben.

Deswegen macht es auch wenig Sinn Bashing zu betreiben gegen große Software Konzerne wie Microsoft, etc. Ich erinnere mich an “The cathedral and the bazar” von Eric S. Raymond (http://www.catb.org/esr/writings/cathedral-bazaar/cathedral-bazaar/). Dafür wurde er gefeiert. Sein Dokument hat scheinbar klar dargelegt warum der open source entwicklungsprozess (bazar) dem monolithischen Entwicklungsprozess von Unternehmen (cathedral) überlegen ist. Nur leider hat Microsoft jetzt tatsächlich eine Kathedrale gebaut und Linux verkauft immer noch Teppiche auf dem Bazar. Traurig.

Das größte “Problem” von Open Source ist das es nicht das es … open source ist.
Apple z.B. nutzt etliche Open Source Programme und baut daraus seine Mac Server Software Anwendungen.

Es könnte genauso ein Unternehmen geben das eine solche Alternative mit Linux entwickelt.

Ein auf Freiwilligen basierendes Freizeit Open Source Projekt wird das nicht können. :wink:

Da müsste nur jemand ein paar Millionen in die Hand nehmen und diese Kathedrale bauen, ich bin mir sicher das es genug Projekte gibt die eine lukrative Kooperation mit einem solchen Unternehmen nicht ablehnen würden.

Dagegen steht aber eine Marktvorherrschaft von bereits etablierten Unternehmen die alles daran legen ihren Anteil vom Kuchen zu behalten.

Also kein Bashing, trotz alledem ein Selbsterhaltungstrieb der allgegenwärtig ist.

“To Big To Fail”

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Linux auf servern hat jetzt schon einen sehr großen Marktanteil. Wir haben bei meinem Arbeitgeber mehrere datenzentren und die überwiegende Mehrheit der Server laufen auf Linux. Selbst in der Microsoft Cloud ist Linux das vorherrschende Betriebssystem. Und unter den Top500 Supercomputern gibt es nur noch Linux Rechner. Ich denke wir sind uns einig das der Anwendungsfall “Server” von Linux angeführt wird.

Ich habe die Diskussion hier so verstanden dast es um den Anwendungsfall “Desktop in Unternehmen” geht.

Das wäre zu schön. Aber ich sehe nicht welches Unternehmen da ein paar Millionen in die Hand nehmen würde. Ich sehe nur die öffentliche Hand, die mit Steuergeldern tätig wird und bsp. Linux im öffentlichen Dienst voran treibt. Aber auch das wird immer wieder im demokratischen Prozess und durch Lobbyarbeit verhindert.

Aber das löst auch nach wie vor nicht das Grundlegende Problem des mangelnden Kooperationswillens in der opensource community. Beispiel: Sag mal Linus Torvalds er soll aufhören durch EXPORT_SYMBOL_GPL proprietären Modulen wie nvidia Steine in den Weg zu legen weil dein Unternehmen nvidia für seine CAD Arbeitsplätze benötigt. Er wird dir den Finger zeigen. Gleiches gilt auch für ZFS obwohl das sogar unter eine anerkannten open source Lizenz steht.

Niemand in der open source community hat das primäre Ziel Marktanteile zu gewinnen. Es gibt bsp. bei libreoffice kein strategisches Ziel in Unternehmen Fuß zu fassen und alles dafür zu tun das das passiert. Es ist den Entwicklern schlicht egal. Ich verurteile das nicht. Ich benenne nur das Problem das ich sehe. Wer in seiner Freizeit Software entwickelt macht das in der Regel aus Spaß an der Freude und braucht keinen Druck durch strategische Ziele und timelines. So baut man keine Kathedralen.

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In 100 Jahren später würden Open Source Apps und Betriebssysteme … vollständig nützlich oder nahezu perfekt sein, viele Leute würden sie gerne benutzen, sie wären gut wie Closed Source Apps. Das wäre Ende des Closed Sources, was ich geglaubt habe. Die Grenze der Software Entwicklung für binary computer Welt würde in der Zukunft erreicht, wenn alle nützliche Open Source Apps verfügbar sind, was alle Leute brauchen.

Könnte auch sein das es eher eine Haltung ist die daraus resultiert das es sich nicht “lohnt” :wink:
Was ich sehe ist eher das es einfach kein Modell gibt in dem Entwickler oder Projekte Einkommen und Gewinne erzielen können.

Wie auch? Alles soll kostenlos bleiben und Entwickler/Projekte verbrauchen sich um unentlohnt ihre Zeit zu opfern. Und umgekehrt… so lange es keine Entlohnung gibt wird die Zeit die in das Projekt gesteckt wird immer limitiert bleiben, was die Entwicklung hemmt.

Solange Open Source mit Freibier verwechselt wird bleibt alles schön so wie es ist.

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